

7.
Unbekannte bringen den antisemitischen Schriftzug "Kauft nicht bei Juden" an der Fassade einer ehemaligen Diskothek in Oschatz an. Ähnliche Schmierereien waren bereits am [https://www.chronikle.org/ereignis/antisemitische-schmierereien-oschatz 30. Oktober an der Stadtverwaltung] und am [https://www.chronikle.org/ereignis/oschatz-antisemitischer-schriftzug-sp... 31. Oktober an einer Sporthalle] angebracht worden.
Der Schriftzug bezieht sich auf den so genannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Judenboykott Judenboykott], ein durch die Nationalsozialisten geprägter Begriff. Am 1. April 1933 standen überall in deutschen Städten uniformierte, teils auch bewaffnete SA-, HJ- und Stahlhelm-Posten vor jüdischen Geschäften, Arztpraxen und Anwaltskanzleien und hinderten etwaige Kunden den ganzen Tag daran, diese zu betreten. Schilder und Plakate forderten: "Deutsche! Wehrt euch! Kauft nicht bei(m) Juden! – Die Juden sind unser Unglück! - Meidet jüdische Ärzte! – Geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten!" Der Boykott war der Anfang, der in der Shoah endenden, Judenvertreibung- und vernichtung durch die Nationalsozialisten.
Das eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung wird im Februar 2018 eingestellt, da keine Tatverdächtigen ermittelt werden können.
[http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=12603&dok_art=Drs&leg_... kleine Anfrage "Juristische Folgen von Straftaten im Phänomenbereich "Politisch motivierte Kriminalität - rechts" im Monat Februar 2018" von Kerstin Köditz]