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RAA-Statistik: Leipzig mit meisten rechtsmotivierten Angriffe sachsenweit

26.02.2014

Am 25.02. veröffentlichte die Opferberatung des RAA Sachsen e.V. ihre alljährliche Statistik zu rechtsmotivierter Gewalt in Sachsen. Leipzig und der Landkreis Nordsachsen schneiden wie in den Vorjahren schlecht ab. In 2013 nimmt die Stadt mit 58 Übergriffen landesweit einen Spitzenplatz ein. Auch auf die Einwohner*innenzahl umgerechnet liegen die Stadt und der Landkreis an der Spitze.

Insgesamt ist die Zahl der Übergriffe in 2013 im Vergleich zum Vorjahr von 223 auf 319 deutlich angestiegen. Ein Zusammenhang mit den rassistischen Bürgerprotesten gegen Asylbewerber*innenheime, nicht selten angeführt von lokalen NPD-Organisationen, liegt nahe. Diese These wird insbesondere dadurch gestützt, dass die Zahl der rassistisch motivierten Angriffe erneut die der Angriffe auf "Nicht-rechte"/"Alternative" ode "politische Gegner" übersteigt. Weitere Schwerpunkte rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt sind Dresden und der Erzgebirgskreis.

Die Opferberatung der RAA weist darauf hin, dass die Dunkelziffer der Übgriffe weit höher liegen dürfte. In ca. 70% der Fälle der landesweit haben die beratenen Betroffenen Anzeige bei der Polizei erstattet. In den Übrigen wurde meist aus Angst vor weiterer Verfolgung durch die TäterInnen von einer polizeilichen Anzeige abgesehen. Viele Betroffene dürften jedoch gar nicht erst den Weg zur Beratung der RAA finden.

* Eine Zusammenfassung der Statistik bei inventati.org/leipzig
* Die vollständige Statistik der RAA

http://www.raa-sachsen.de/tl_files/raa_sachsen/statistik/fb_statistik.png

Zuletzt aktualisiert am 09.09.2014