Rechts rockt Staupitz - bereits seit 14 Jahren

30.08.2022

In Staupitz, einem Ortsteil der nordsächsischen Stadt Torgau, wohnen lediglich 300 Menschen. Mitten im Dorf befindet sich ein geschlossener Gasthof. Dieser öffnet lediglich für zehn Abende im Jahr. Dann strömt hier eine dreistellige Zahl Neonazis zu intern beworbenen RechtsRock-Konzerten. Kommune und Nachbarschaft haben sich anscheinend mit der Situation arrangiert.

von Steven Hummel

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Der Alte Gasthof Staupitz, Vorderseite. Quelle: Chronik.LE

Seit 2008 finden im Alten Gasthof Staupitz RechtsRock-Konzerte statt, bisher bereits 112 Veranstaltungen mit insgesamt 187 verschiedenen Bands. Offiziell dürfen an den Konzerten maximal 250 Personen teilnehmen, insgesamt dürften also rund 25.000 Besucher*innen an den Konzerten teilgenommen haben. Die Immobilie befindet sich im Besitz des Neonazis Andreas B., welcher sie offenbar verschiedenen neonazistischen Gruppen und Kameradschaften sowie Konzertveranstalter*innen und Labeln zur Verfügung stellt. Die Kombination aus dem Besitzverhältnis der Immobilie, dem langen Zeitraum des Bestehens, der Anzahl und Kontinuität der Konzerte sowie dem Arrangement zwischen Neonazis und lokalen Behörden ist einzigartig. Damit ist der Alte Gasthof Staupitz einer der Szenelocations für RechtsRock in Deutschland schlechthin. Im Artikel soll neben einem eher theoretischen und einführenden Kapitel zu RechtsRock die Geschichte der Lokalität nachgezeichnet, anhand einiger ausgewählter Bands die inhaltliche Ausrichtung beleuchtet sowie auf Handlungsperspektiven geblickt werden.

Einführung: RechtsRock

Die Begrifflichkeit RechtsRock zielt aus musikwissenschaftlicher Sicht nicht auf eine eigene Musikrichtung, vielmehr tritt RechtsRock in verschiedenen Stilen auf, zum Beispiel Rock, Metal, Hardcore, Balladen, Folk und Rap (vgl. Dornbusch/Raabe 2002: 9, Raabe 2019: 19ff., Büchner 2021: 15). „Zu RechtsRock wird die Musik erst durch die politisch extrem rechte Botschaft […]. Als »Message-Rock« ist er Ausdrucksmittel rassistischer Vorurteile, sozial-chauvinistischer Arroganz und nationalistischer Großmachtfantasien“ (Dornbusch/Raabe 2002: 9). Diese Perspektive soll durch die Schreibweise RechtsRock sichtbar gemacht werden.

RechtsRock entstand Anfang der 1980er Jahre in Großbritannien und schwappte bald darauf nach Deutschland über, es gründeten sich erste Bands (u. a. Endstufe, Böhse Onkelz). Ab 1990 setze ein regelrechter Boom (Bandgründungen, Konzerte, Tonträger und Fanzine-Veröffentlichungen) ein. Um 1994 gründen sich mit den deutschen Ablegern von BLOOD & HONOUR und den HAMMERSKINS zwei zentrale Akteure des RechtsRock in Deutschland. Durch musikalische Veränderungen (z. B. Diversifizierung der Musikstile) und allgemeine Veränderungen der Szene und Subkultur, repressive Interventionen (z. B. Indizierungen von Tonträgern, Verbote und Auflösungen von Konzerten) sowie eine Professionalisierung und Ökonomisierung veränderte sich das Erscheinungsbild des RechtsRock immer wieder (vgl. Kreter 2020: 333). Im Gegensatz zu einer parteiförmigen Organisation des Rechtsextremismus[1] handelt es sich bei der RechtsRock-Szene um „Netzwerke, welche durch viele einzelne Kontakte und Knotenpunkte gebildet werden und deren Hierarchien im informellen Bereich liegen, die aber durchaus einen hohen Grad an Organisierung darstellen.“ (Raabe 2019:31) Sachsen nimmt seit 1990 bis heute eine bedeutende Stellung als „stabile Hochburg des Rechtsrock [ein], die ihre personellen, organisatorischen und finanziellen Strukturen über Jahre ausgebaut und gefestigt hat. Aufgrund dieser gewachsenen Strukturen ist auch in den nächsten Jahren kein signifikanter Bedeutungsverlust zu erwarten“ (Kreter 2020: 336).

RechtsRock war und ist eine Männerdomäne, Frauen als Musikerinnen sind die absolute Ausnahme (vgl. Döring/Feldmann 2002, Brasch et al. 2019). Eine der wenigen Beispiele hierfür ist die Ende der 1990er bestehende Leipziger Band OSTARA, welche im Kirschberghaus in Leipzig-Grünau probte.

Im politisch-medialen Diskurs wird oftmals behauptet, dass RechtsRock wie eine Einstiegsdroge in den Rechtsextremismus wirke. Diese Annahme ist durch wissenschaftliche Untersuchungen nicht belegt und kann vielmehr zurückgewiesen werden (vgl. Hindrichs 2019: 181ff., vgl. auch Elverich/Glaser/Schlimbach 2009: 9ff.). RechtsRock knüpft an bereits vorhandene menschenverachtende Einstellungen an, erschafft diese aber im Regelfall nicht. RechtsRock erfüllt mehrere Funktionen, sowohl nach außen (Aufmerksamkeit, Raumergreifung und damit Machtdemonstration) als auch nach innen (lebensweltliche Alltagsgestaltung, Aufbau und Stabilisierung des sozialen Netzes), schlussendlich geht es dabei auch um Geld (vgl. Hindrichs 2022: 9f., vgl. auch Büchner 2021: 31). Ein zentrales Element des RechtsRock sind Konzerte. Dabei reicht die Spannweite vom Liederabend, über ein klandestin organisiertes Konzert mit zwei- oder dreistelliger Teilnehmendenzahl bis hin zu großen Festivals wie im Juli 2017 im thüringischen Themar mit 6.000 Teilnehmenden. Das Publikum ist dabei „keineswegs jugendlich“, vielmehr sind Besucher*innen der Konzerte zumeist Menschen „die die Musik seit langem hören und das nationalsozialistische Weltbild verinnerlicht haben“ (Büchner 2021: 33, vgl. auch Raabe 2019: 32).

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Der Alte Gasthof Staupitz, Rückseite. Quelle: Chronik.LE

Entwicklung des Konzertgeschehens in Staupitz

Am 21. Juni 2008 findet eines der ersten RechtsRock-Konzerte in Staupitz statt. Es nehmen schätzungsweise 300 bis 400 Personen teil. Der Alte Gasthof Staupitz dient dabei als Ausweichort für den „Sachsentag“ der JUNGEN NATIONALDEMOKRATEN (heute JUNGE NATIONALISTEN), der Jugendorganisation der NPD, in Dresden. Die auftretenden Bands SAGA (Schweden), YOUNGLAND (USA) und SLEIPNIR (Deutschland) waren zuvor für die JN-Veranstaltung angekündigt worden (vgl. chronik.LE 2012). Nachdem 2008 und 2009 lediglich einige wenige (bekannt gewordene) Konzertveranstaltungen in Staupitz stattfinden, ändert sich dies ab 2011. Seitdem finden in der Regel zehn Konzerte pro Jahr statt.

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Grafik 1: Anzahl der Konzerte, eigene Darstellung.

Staupitz ersetzt im Laufe der Zeit sukzessive andere RechtsRock-Locations in der Region (u. a. Schildau, Colditz OT Hausdorf, Delitzsch OT Döbernitz), während andere wichtige Veranstaltungsorte aufgrund der Schwäche der NPD wegfallen, beispielsweise das „Nationale Zentrum“ in der Odermannstraße 8 in Leipzig-Lindenau (bis 2014) und der Steinbruch im Grimmaer Orts-teil Roda (bis 2019).

In der Anfangszeit des Alten Gasthofs dient eine Tankstelle im nahegelegenen Mockrehna als Schleusungspunkt für die klandestin organisierten Konzerte, die ohne konkreten Ort beworben werden. Inzwischen istdas nicht mehr nötig, da der Ort in der Szene bekannt ist (vgl. Kulturbüro 2022: 21) und es ein Arrangement mit den Behörden vor Ort gibt. Dass die Konzerte auch neben den offensichtlichen Texten und Aussagen der Bands eine dezidiert politische Bedeutung haben, legen zwei Konzerte 2011 nahe. Am 15. Januar treten beim Konzert „Schreie der Nacht“ die Bands PERSPEKTIVE HASS, 12 GOLDEN YEARS, RACIAL PURITY und SELEKTION (alle Deutschland) auf. Beworben wird auch die Kampagne „Wir sind 1349“. Damit wird auf die 1.349 Neonazis Bezug genommen, die bei dem Versuch, einen Aufmarsch unter dem Motto „Recht auf Zukunft“ im Oktober 2009 durch den Leipziger Osten durchzuführen, festgenommen wurden. Bei der am 16. April stattfindenden „Rocknacht in Nordsachsen“ treten neben THEMATIK 25 (Leipzig), ARYAN HOPE (Wurzen), 12 GOLDEN YEARS und PRIORITÄT 18 (alle Deutschland) auf. Die Infotelefonnummer für den Abend stimmt mit dem neo-nazistischen NORDSACHSENVERSAND überein. Dieser wird vom damaligen Eilenburger NPD-Stadtrat Kai Rzehaczek und seinem Sohn Paul, zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der JN Nordsachsen, später Bundevorsitzender, betrieben (vgl. chronik.LE 2012). Die Verbindungen zum organisierten Neonazismus auf der Straße und im Parlament sind also eng.

Ab 2012 werden die Konzerte einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Die damalige und auch heutige Leiterin des Ordnungsamts Torgau wird in der Torgauer Zeitung mit folgenden Worten zitiert: „Das ist jetzt so eine Welle, auf die viele aufspringen. Die Konzerte gibt es doch schon so lange“ (ohne Autor*in 2012). Auch die Polizeidirektion Westsachsen sieht in Person ihres Sprechers Michael Hille wenig Handhabe. Man könne lediglich außerhalb der Konzertlocation Kontrollen bezüglich Drogen, Waffen oder des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen durchführen. Die Torgauer Zeitung fasst die Erfolgsbilanz dessen zusammen: „Doch da vor den Konzerten im Internet auf den einschlägigen Blogs dazu aufgerufen wird, eben auf dieses zu verzichten, ist die Erfolgsquote der Polizei gering“ (ohne Autor*in 2012).

Offiziell dürfen in Staupitz maximal 250 Personen an den Veranstaltungen im Alten Gasthof teilnehmen. Die Nachfrage ist an einigen Abenden allerdings deutlich größer. So reisen zum Konzert am 09. Februar 2013 mit den Bands BRIGADE 7, SLEIPNIR, CONFIDENT OF VICTORY, UNTERGRUNDWEHR und SACHSONIA (alle Deutschland) mehrere Hundert Personen an. Zahlreiche Angereiste können den Konzertsaal nicht betreten. Das führt zu Frust, ein Neonazi schreibt: „Stundenlange Anfahrt, stundenlanges Anstehen & dann wirst wie’n Vieh abgewimmelt“ (zitiert nach Endstation Rechts 2013). Die 15 Euro Eintritt der als „Solikonzert“ angekündigten Veranstaltung sollen den Organisator*innen des neonazistischen „Trauermarschs“ in Dresden zugutekommen. Einige der überzähligen Neonazis treten den Heimweg an, andere suchen nach einer Ausweichlokalität. Gegen 23 Uhr tauchen circa 150 Personen auf einem Firmengelände in Eilenburg auf und wollen hier der mitgereisten Band BRIGADE 7 lauschen (vgl. Endstation Rechts 2013). Die Polizei löst das Konzert auf und leitet Ermittlungsverfahren gegen 123 Tatverdächtige wegen Hausfriedensbruchs ein.

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Werbung für Konzert mit H8MACHINE, THRIMA, HAUSMANNSKOST und DEUTSCH STOLZ TREU am 05. April 2015 in Staupitz. Quelle: Facebook-Seite Hausmannskost.

Im April 2016 erscheint in der RheinZeitung ein Artikel von Stefan Hantzschmann, welcher über das Konzertgeschehen vor Ort berichtet. Die Bewohner*innen von Staupitz haben sich aus seiner Sicht inzwischen mit den Konzerten vor Ort arrangiert. Gegner*innen der Neonazis äußern sich nicht mehr gegenüber dem Journalisten, dafür aber ein älterer Mann: „‚Bis zu 2000 Leute hatten wir schon im Dorf. Das war damals in der Anfangszeit, Sie glauben gar nicht, was hier los war’, erzählt ein stämmiger Mann in schmutzigen Trainingshosen aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Er lacht. In seiner Stimme liegt Bewunderung, wenn er erklärt, wie clever die Konzerte ablaufen – als Privatveranstaltungen, ohne Plakate und Flyer, wie frech das große Schild wirkt, das dann am Gasthof hängt und auf dem steht, dass Polizisten und Mitarbeitern des Ordnungsamtes und des Staatsschutzes der Eintritt nicht erlaubt ist. Ein anerkennendes Kopfschütteln auch, als er davon erzählt, wie der Besitzer es geschafft hat, den alten Gasthof zu retten. ‚Die haben die Heizung erneuert, das komplette Dach neu eingedeckt, alle Brandschutzauflagen erfüllt und eine Belüftungsanlage eingebaut. Bald will er [der Eigentümer] das Gebäude frisch verputzen lassen. Das hätte er niemals alles alleine bezahlen können‘, ist sich der Mann sicher.“ (Hantzschmann 2016) Wie bereits in der Vergangenheit äußert sich die Polizei zurückhaltend zu ihren Handlungsmöglichkeiten, die Stadt Torgau äußert sich auf Anraten der Polizei erst gar nicht gegenüber dem Journalisten.

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Ankündigung für ein Konzert mit MARDER, LEGION BLANCHE, DER TOD UND DIE LANDSKNECHTE und GOATMOON am 08. November 2019 in Staupitz, organisiert von Neuschwabenlandkonzerte.

Die Corona-Pandemie schränkt seit Beginn 2020 auch das Konzertgeschehen in Staupitz stark ein. Statt der üblichen zehn Konzerte pro Jahr finden 2020 und 2021 jeweils lediglich fünf Veranstaltungen statt. Das führt natürlich auch zu finanziellen Einbußen, welche offenbar so erheblich sind, dass alternative Einnahmequellen erschlossen werden. So gibt es im April 2020 beim Chemnitzer RechtsRock-Unternehmen PC-RECORDS ein Solishirt zu kaufen: auf der Vorderseite ist im Stile der Hard Rock-Cafes „Alter Gasthof Staupitz“ zu lesen, auf der Rückseite ist eine Musikkapelle aus dem historischen Nationalsozialismus zu sehen (vgl. chronik.LE 2020). Ein weiteres T-Shirt wird im März 2021 ebenfalls von FRONT RECORDS vertrieben (vgl. chronik.LE 2021). Auf diesem sind zahlreiche Bands, welche bereits in Staupitz aufgetreten sind, aufgeführt.

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PC-Records am 24. März 2021: Solishirt Alter Gasthof Staupitz, Quelle: Webseite PC-Records

2021 werden einige Umbaumaßnahmen am Gebäude vorgenommen. So wird am Hintereingang ein Areal mit Zaun eingegrenzt. Dieses wird mit Stacheldraht befestigt, weiterhin werden Kameras angebracht. Der Artikel in der Torgauer Zeitung, welcher die Auseinandersetzung um diese neuerlichen Änderungen zum „Objektschutz“ beschreibt, unterschlägt gänzlich, dass vor Ort RechtsRock-Konzerte stattfinden (vgl. Keil 2021).

Über die Zeit hat sich Staupitz zu einer der wichtigsten, wenn nicht gar der wichtigsten Stätte des RechtsRock in Deutschland entwickelt (vgl. Flade/Pauly 2016). Es gibt kaum andere Locations, die über einen so langen Zeitraum existieren und wo so kontinuierlich Veranstaltungen stattfinden. Trotz einem pandemiebedingten Rückgang ist auch in der Zukunft davon auszugehen, dass hier weiterhin RechtsRock-Konzerte stattfinden werden. Dies belegen auch erste in 2022 stattgefundene Konzerte, allein im Juni 2022 an drei Abenden.

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Flyer zum Konzert mit OSTARA, BRUTAL ATTACK, KRAFTSCHLAG und ODESSA am 16. April 2022 in Staupitz. Laut kleiner Anfrage zu Aktivitäten der extremen Rechten von Kerstin Köditz waren für diesen Abend VOLKSNAH, KRAFTSCHLAG und ODESSA angekündigt.

Bands und politische Einordnung

RechtsRock vermittelt als „Message-Rock“ durch Liedtexte, Ansagen auf Konzerten, Booklets und Bildsprache ein nationalsozialistisches Weltbild. In Staupitz wurden bisher 187[2] unterschiedliche RechtsRock-Bands angekündigt, die musikalische Bandbreite reicht dabei von klassischem Rock über Metal bis zu Hardcore und Hip-Hop. Fast die Hälfte der Bands spielte dabei mehrere Konzerte (vgl. Grafik 2). Neben deutschen Bands stehen immer wieder internationale Bands auf der Bühne. Aufgetreten sind bisher Gruppen aus Australien, Belgien, Finnland, Estland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Österreich, Schweden, Spanien, Tschechien, Ungarn und den USA.

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Grafik 2: Anzahl der Auftritte (1 vs. Mehrere), Eigene Darstellung, Quelle: Landtagsanfragen „Aktivitäten der extremen Rechten“

Bisher aufgetretende Bands

12 Golden Years, 2nd Class Citizen, Abtrimo, Acciaio Vincente, Act of Violence, Aggroknuckle, Agharta, Ahnenblut, Aryan Hope, Asatru, Backstab, Bakers Dozen, Barny, Barricades, Berlin Breed, Blackout, Blitzkrieg, Bloodline, Blutlinie, Blutzeugen, Bound for Glory, Brainwash, Brigade 7, Bronsons, Brutal Attack, Bunker84, Burn Down, Burning Hate, Carpe Diem, Civil Disorder, Code1, Code291, Confident of Victory, Death on Horizon, Deathfeud, Devil‘s Project, Devils Right Hand, Der Tod und die Landsknechte, Deutsch Stolz Treu | D.S.T., Deutschtum, Diary of a Dying Nation, Die Lunikoff-Verschwörung, Die weißen Jäger, Division Germania, Ehre & Stolz, Endstufe, Eskalation, Eternal Bleeding, Ex umbra in Solem, Exzess, Faustrecht, Fear rains down, Feher Törveny, Feindnah, Fight Tonight, FLAK, Fortress, Freicore, Freigeist, Front776, Frontalkraft, Frontfeuer, Gesta Bellica, Goatmoon, Green Arrows, Guiltily the Pain, H8Machine, Handstreich, Hate & Guns, Hate for breakfast, Hatelordz, Hausmannskost, Hausverbot, Heiliger Krieg, Heiliges Reich, Helle & RAC’ker, Helle und das USK, Hobbit, Hope for the Weak, IC1, Inkubation, Jogos Önvedelem, Jolly Rogers, Kategorie C, Killuminati, Kraft durch Froide, Kraftschlag, Kriegsberichter, Kodex-Frei, Kommando Skin, Last Pride, Last Riot, Legittima Offesa, Legion Blanche, Legion of Thor, Leichenzug, Mai Morti, March or Die, Marder, Mistreat, Moshpit, Motor of Hate, MPU, Murder in Society, N‘Socialist Soundsystem, Naked but armed, Natural Born Haters, Nemesis, Neubeginn, Noie Werte, Non Plus Ultra, Odessa, Oidoxie, Old Glory, Painful Awakening, Painful Life, Path of Resistance, Perspektive Hass, Pitbullfarm, Preussenstolz, Projekt Vril, Priorität 18, Prora, Pugilato, Punkfront, PWA, Racial Purity, Radikahl, Rotte Charlotte, Sachsenblut, Sachsonia, Saga, Schlachtruf Germania, Schmeichelstadt, Sedition, Selbststeller, Selektion, Sista Bataljen, Skalinger, Skrew You, Skumshot, Sledgehammer, Sleipnir, Smart Violence, Sniper, Sokyra Peruna, SPN-S, S.P.Q.R., Squadron, Stahlkappenglanz, Stahlwerk, Steelcapped Strength, Still Burnin‘ Youth, Stimme der Vergeltung, Sturm und Drang, Sturmtrupp, Sturmwehr, Strongside, System Infarkt, Tätervolk, Terrorsphära, The Hawks, The Tenderizers, Thematik 25, Thoytonia, Thumbscrew, Thrima, True Agression, Two Minutes Warning, Übermensch, Überzeugungstäter, Überzeugungstäter Vogtland, Ungebetene Gäste, Untergrundwehr, Uwocaust (und Helfershelfer), Verboten, Verszerödes, Volksnah, Wåfflor Waffen, Warlord, White Rebel Boys, White Resistance, Wiege des Schicksals, Wolfsgarde, Words of Anger, W.U.T., Youngland

Oft zu Gast waren HAUSMANNSKOST und CONFIDENT OF VICTORY (jeweils 11 Auftritte), UWOCAUST (UND HELFERSHELFER) und THEMATIK 25 (jeweils 10) sowie FRONTALKRAFT (9). Drei dieser Bands sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Die Band HAUSMANNSKOST stammt aus der Brandenburger Lausitz und veröffentlichte 2013 ihr Debüt „Das letzte Abendmahl“. Dieses wird indiziert und 2016 überarbeitet als „Auf in die Schlacht“3 neu veröffentlicht (vgl. Schulze 2019: 126). Die Band hat bisher fünf Alben (davon eine Demo) sowie zwei Split CDs/LPs veröffentlicht. Die Release-Veranstaltungen zu den Alben 2013 und 2016 („Wir wollen sein“) finden in Staupitz statt. Für das letztere Konzert am 29. Oktober 2016 (zusammen mit FRONTALKRAFT und ÜBERMENSCH) lässt die Band bei ihrem Label REBEL RECORDS eigens T-Shirts herstellen. Betreiber dieses Cottbuser Labels ist der Sänger der Band Martin Seidel (*1983).

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T-Shirt zum Konzert am 29. Oktober 2016 mit HAUSMANNSKOST, FRONTALKRAFT und ÜBER-MENSCH, Screenshot Webseite REBEL RECORDS

Inhaltlich widmen sich die Texte der Band unter anderem dem Nationalsozialismus, politischen Gegner*innen sowie der „Heimat“. Nationaler Aktivismus wird dabei positiv mit dem historischen Nationalsozialismus verknüpft, wie die folgenden zitierten Songs beispielhaft zeigen.

Songtext „Erster Mai“ (2013):

"Getrommel und Sprechchöre

schallen durch die Nacht

Lodernde Flammen erhellen die Stadt

Der Nationale Widerstand

schreitet durch die Straßen

Um das Volk zu erwecken

aus seinem Schlafe

Das Volk zu erwecken aus seinem Schlafe

Der erste Mai - Tag der Arbeit

seit 1933 arbeitsfrei!“

Die Band bezieht sich dabei auf ein Verständnis von Volk, welches am besten als Blut- und Bodenideologie beschrieben werden kann. Deutsche kann es damit nur qua Geburt, niemals per Staatsangehörigkeit geben. Wer diese vermeintlich naturgegebene Ordnung auflösen will, wird als politische*r Gegner*in ausgemacht. Diese gilt es zu bekämpfen, wofür es wehrhafte deutsche Männer brauche.

Songtext „System des Wahnsinns“ (2013):

„Der Mensch ist nur noch eine Nummer

im System des Wahns

Die Vermischung von Kulturen und Rassen

steht auf ihrem Plan

Und Nummern sind ersetzbar

darum setze dich zur Wehr!“

Songtext „Auf in die Schlacht“ (2013):

„Junge Männer stehen vereint wie eine eiserne Phalanx

Sie wollen nur schützen was ihnen heilig ist:

Familie, Volk und Vaterland.

Sie schworen alle einen heiligen Eid, zu jeder Zeit bereit

Ihr heiligstes und einziges Leben zu geben.

Der Tag des großen Kampfes ist nun da

Das Schicksal fordert ein ihren Schwur!

Mit erhobenen Hauptes und reinen Geist schreiten Krieger zur Pflicht bereit

Auf in die Schlacht, auf in die Schlacht

Auf in die Schlacht, auf in die Schlacht.“

CONFIDENT OF VICTORY war ein Seitenprojekt der Senftenberger RechtsRock-Band STURM UND DRANG, ist aber bereits vor einiger Zeit aus deren Schatten getreten. Das Debüt-Album „F.N.A.B.“ (für „Freedom Nation and Blood“) von 2001 wurde 2006 indiziert. Der auf der Platte enthaltene Song „Sieg“ animierte die Zuschauer*innen von Konzerten der Band regelmäßig zu „Sieg Heil“-Rufen. So heißt es im Lied:

„Wir sind ein Volk im Untergang,

singen Lieder die noch keiner sang.

Wo ist der Mann der uns die Erlösung schenkt,

das deutsche Volk in die Zukunft lenkt?

Kameraden auf das der Sieg mit uns sei,

ein kräftiges Sieg …!

Kameraden auf das der Sieg mit uns sei,

ein kräftiges Sieg ...!“

Wie auch HAUSMANNSKOST spielte die Band bereits elf Mal in Staupitz. CONFIDENT OF VICTORY ist eng mit dem HAMMERSKIN-Netzwerk verbunden. Immer wieder geht es in den Texten um einen positiven Bezug zum historischen Nationalsozialismus und die Leugnung deutscher Kriegsverbrechen.

Songtext „Getreu dem Glauben“ (2012):

„Opa war ein Mörder, sollt’ ich erfahren in jungen Jahren,

in der Schlacht um Tobruk einen deutschen Panzer gefahren.

Das Gräuel und die Verbrechen, Waffen ihrer Hetzerei,

doch die Maschinerie aus Lügen geht mir am Arsch vorbei.

Getreu dem Glauben unserer Väter, keine Angst zu gehen,

in Walhalla werden wir uns alle wiedersehen.“

Songext „Heiliges Band“ (2019):

„Wir, fest verwurzelt mit den Ahnen,

freie Männer ohne Scheu,

sind wir den alten Werten treu.

Als Nachfahren einer langen Ahnenkette entstanden aus hunderten

von Jahren,

es ist kein Glück wie sie dir weißmachen wollen, hier hereingeboren

zu sein.

[…]

Hier stehst du nicht allein.

Vereint im Widerstand,

wie ein heiliges Band.

Wir, fest verwurzelt mit den Ahnen,

freie Männer ohne Scheu,

sind wir den alten Werten treu.“

Das Youtube-Video zum Song verzeichnet mehr als 1,7 Millionen Aufrufe.

Die Leipziger Band THEMATIK 25 besteht seit 2008 und hat seitdem lediglich zwei Demo-Alben im Eigenvertrieb veröffentlicht. Bereits 2010 veröffentlichte die Recherche-Gruppe gamma eine Einordnung zur Band: „Wie diese Leipziger Rechtsrockband auf ihren ausgefallenen Namen gekommen ist, ist nicht bekannt. Angesichts von Bandshirts mit den Aufdrucken ‚Rock Against Zionism‘ oder ‚100% NS, 0% BRD‘ besteht allerdings Klarheit über die politische Stoßrichtung der Kapelle. Die Band […] besteht aus den einschlägig bekannten Neonazis Dennis P. und Jan Häntzschel (Jahrgang 1988, Sänger). […] Dennis P. betreibt und administriert die Internetseite vom ‚Freies Leipzig‘. In der Band spielt er Schlagzeug. Auf der Demo-CD von ‚Thematik 25‘ finden sich sowohl eigene Titel wie ‚Das Aktivistenlied‘ oder ‚Gefallen mit 16‘, aber auch diverse Coverversionen von Rechtsrockgrößen wie ‚Division Germania‘ (‚Der Morgen wird unser sein‘) und ‚Noie Werte‘ (‚Alter Mann‘). Diese sprechen ebenfalls eine eindeutige NS-Sprache. Der Vertrieb der CDs erfolgt über das ‚Thiazi-Forum‘ durch den Leipziger Daniel S., ebenfalls ein alter Bekannter in Leipzigs Neonaziszene. Neue Auftritte stehen allerdings gerade nicht an, weil Häntzschel zurzeit eine Zwangspause in der JVA einlegt.“ (gamma 2010)

Mittlerweile ist der in Wurzen wohnende Häntzschel nicht mehr Sänger der Band, tritt aber als Liedermacher PIATTMAR auch Solo auf. Auf parteipolitischer Ebene war er mit der JN und NPD verbunden, für letztere trat er 2014 als Direktkandidat zur sächsischen Landtagswahl an. 2015 wurde er wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.300€ verurteilt (vgl. Krause 2015). 2022 trat er für die Initiative „Land schafft Verbindung“ als Streamer und Redner in Erscheinung (vgl. Schäfer 2022). Der Proberaum der Band befindet sich heute in der Kamenzer Straße 12 in Leipzig, einer durch Neonazis genutzten Immobilie, indem sich früher ein Außenlager des KZ Buchenwald befand (vgl. runtervonderkarte 2021).

Songtext „Alle müssen raus!“ (2008):

„Egal ob hinter Gittern oder auf der Straße

Tanzen wir diesem Staat weiter auf der Nase.

Dieses System hat mal wieder nichts gekonnt,

drin’ und draußen eine Front.“

Songtext „Unbekannter Soldat“ (2008):

„Es ist mal wieder einer dieser grauen Tage

und ich stolpere am Friedhof über ein Soldatengrabe.

Einsam und verlassen da steht der graue Stein,

wie grausam kann das Schicksal mit uns sein?

Ein junges Leben hier vor meinen Füßen begraben liegt,

auch wenn er einst gefallen war, ist er im Geiste unbesiegt.

Wir neigen unser stolzes Haupt vor dem deutschen Soldaten,

dort wo sie einst gefallen sind, dort liegen sie begraben.

Wir werden euch immer ehren denn nein vergessen das seid ihr nicht.

Denn ist wie es immer war: euer Opfer – unsere Pflicht.“

Was tun?

Der Alte Gasthof Staupitz ist eine der wichtigsten Anlaufstellen für RechtsRock in Deutschland. Seit 2008, also seit mittlerweile 14 Jahren, fanden hier entsprechende Veranstaltungen statt. Seitdem 112 Konzerte mit 187 verschiedenen Bands und ca. 25.000 Besucher*innen statt. Dabei stehen deutsche und internationale Bands auf der Bühne, was eine Einbindung in das internationale Netzwerk des RechtsRock deutlich macht.

Die Besonderheit der Location Alter Gasthof Staupitz liegt aber neben der Dimension des Konzertgeschehens auch im Arrangement zwischen Neonazis und Behörden. Die Auflage von maximal 250 Besucher*innen pro Konzert und maximal zehn Konzerten pro Jahr führt für die Neonazis zu Verlässlichkeit und Planungssicherheit für ihre Konzerte. Im Gegensatz zu anderen Konzerten wurden die Veranstaltungen in Staupitz nie aufgelöst und offenbar nicht einmal genauer unter die Lupe genommen. Während der Konzerte kann ungestört neonazistische Propaganda verbreitet werden in Form eines positiven Bezugs zum historischen Nationalsozialismus, zu Verschwörungsideologien und Antisemitismus, Rassismus sowie der Hass auf politische Gegner*innen gepredigt werden. Die behördlichen Auflagen für die Konzerte führen also nicht zu einem Rückgang der Konzerte oder zur Einhegung menschenverachtender Propaganda, vielmehr kann diese im Gasthof ngestört verbreitet werden. Der Defacto-Freifahrtschein dürfte einmalig in Deutschland sein.

Dabei gäbe es sowohl für Behörden und Verwaltung als auch für die Zivilgesellschaft verschiedene Ansatzpunkte. Von Seiten der Kommunalverwaltung wurden bereits verschiedene formale Prüfungen vorgenommen (u. a. Bauordnung, Hygienevorschriften und Brandschutz), die der Eigentümer alle erfüllen konnte und umsetzte. Diese Prüfungen und Auflagen sollten fortgesetzt und auch ausgeweitet werden. Sollten einzelne Auflagen nicht erfüllt werden, kann der Betrieb – mindestens vorübergehend – eingeschränkt werden. Alle Veränderungen am Gebäude (wie z. B. der erfolgte Einbau eines barrierefreien WCs) kosten Geld, was vom den bei Konzerten erwirtschafteten Gewinn abgeht. Auch das Finanzamt ist entsprechend gefragt und einzubinden: Werden alle Einnahmen und Ausgaben korrekt angegeben und versteuert? Neben der formalen Überprüfung stünde Staupitz sowie der Stadt Torgau eine öffentliche Diskussion und Positionierung zur RechtsRock-Location gut.

Auch die Polizei ist mit Präsenz im Umfeld der Konzerte gefragt. Kontrollen von Bands und Besucher*innen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (z. B. das öffentliche Zeigen von Hakenkreuzen und SS-Runen als Tattoos oder auf Bekleidung im öffentlichen Raum), indizierter Musik und weiteren Straftaten können Neonazis den Konzertbesuch weniger schmackhaft machen. Für solche Einsätze müssen Beamt*innen entsprechende Kenntnisse über die Szene und Bands besitzen.

Bisher existieren keine unabhängigen Berichte über den Verlauf der Konzerte im Alten Gasthof Staupitz. Allerdings ist davon auszugehen, dass es im Konzertraum regelmäßig zu Straftaten (dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung, etc.) kommt. Die Verfolgung und Ahndung ist allerdings faktisch nur durch den Einsatz verdeckter Ermittler*innen möglich, eine generell problematische Form der Polizeiarbeit.

Grundsätzlich bleibt festzustellen, dass der Handlungsspielraum vom Behörden und Verwaltung noch nicht ausgeschöpft ist.

Eine zentrale Rolle in der Auseinandersetzung kommt schlussendlich der Dorf- und Stadtgesellschaft zu: „Scheinbar haben sich die Menschen in Staupitz und die mediale Landschaft an das dortige rechtsextreme Konzertgeschehen gewöhnt. Es ist eine sächsische Normalität“ (Kulturbüro Sachsen 2022: 20). Dabei sollte es keineswegs normal sein, wenn Neonazis in der Nachbarschaft feiern und ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten. Die Existenz der Konzertlocation sollte vielmehr Anlass einer kritischen Auseinandersetzung vor Ort mit dem Ziel der Verhinderung der Konzerte sein. Ein erster Schritt dafür könnte der Austausch mit Gleichgesinnten vor Ort sein. Weiterhin sind Aufklärung, Sensibilisierung und Öffentlichkeit wichtige Bausteine für eine Problematisierung.

Zahlreiche hilfreiche Ideen zum Umgang mit neonazistischen Immobilien liefert die Broschüre „Das ist unser Haus. Handreichung zum Umgang mit Immobiliennutzung durch die extreme Rechte“ vom Kulturbüro Sachsen.

Ergänzungen, Fragen, Anmerkungen und Kritik gerne an chronik.LE@engagiertewissenschaft.de

Steven Hummel ist Politikwissenschaftler. Er arbeitet bei der Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen und ist ehrenamtlich bei chronik.LE aktiv. Sein Schwerpunktthema ist die extreme Rechte.

Fußnoten

[1] Unter Rechtsextremismus werden mit Hans-Gerd Jaschke Einstellungen und Verhaltensweisen verstanden, die „von der rassisch oder ethnisch bedingten sozialen Ungleichheit der Menschen ausgehen, nach ethnischer Homogenität von Völkern verlangen und das Gleichheitsgebot der Menschenrechts-Deklaration ablehnen, die den Vorrang der Gemeinschaft vor dem Individuum betonen, von der Unterordnung des Bürgers unter die Staatsräson ausgehen und die den Wertepluralismus der liberalen Demokratie ablehnen und Demokratisierung rückgängig machen wollen“ (1994: 31). Mit diesem Verständnis wird sich explizit vom Extremismusverständnis der Sicherheitsbehörden abgegrenzt.

[2] Die Zahlen basieren auf den durch das sächsische Innenministerium veröffentlichten Übersichten zu „Aktivitäten der extremen Rechten“, welche monatlich durch die LINKEN-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz abgefragt werden. In Einzelfällen sind Abweichungen (z. B. durch Ausfall von Bands) möglich.

Literatur

  • Brasch, Sonja/Büttner, Frauke/Reich, Jana/Siegl, Johanna (2019): Frauenbilder – Männerbilder. Gender im Rechtsrock am Beispiel Brandenburgs, in: Botsch, Gideon/Raabe, Jan/Schulze, Christoph (Hrsg): Rechtsrock. Aufstieg und Wandel neonazistischer Jugendkultur am Beispiel Brandenburgs, Berlin: be.bra wissenschaft verlag, S. 301-319.

  • Büchner, Timo (2018): »Weltbürgertum statt Vaterland«. Antisemitismus im Rechtsrock, Münster: edition assemblage.

  • Büchner, Timo (2021): Rechtsrock. Business, Ideologie & militante Netzwerke, Münster: Unrast.

  • chronik.LE (2012): Rechts Rockt Staupitz, online abrufbar https://chronikle.org/dossiers/rechts-rockt-staupitz, zuletzt abgerufen am 17.07.2022.

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Zuletzt aktualisiert am 30.08.2022